Donnerstag, 1. Mai 2014

2.Tag - von nun an allein auf Mich gestellt

Oh was für ein schönes Wetter ich habe. Nach zwei doch recht windigen Tagen, auch der zweite Tag wurde windiger wie angesagt.

Morgens ein wunderschönes Erwachen und Frühstücken am schönen Ankerplatz vor Pepelow und dann das Auslaufen aus dem Salzhaff, vor dem Wind, anfangs schwachwindig, später wieder gute 5 Bft. Heute dagegen ein richtiger Sommer – Sonnen – Tag! Wenn das Wasser mir mit 14 Grad auchnoch zu kalt zum baden ist, so ist es ein ganz besonderer Segeltag. Bin heute Morgen schon gegen 7 Uhr aufgestanden.



Spiegelglattes Wasser, im Hafen wie auch draußen. Da der Jachthafen Warnemünde „Hohe Düne“ zwar aus der Ferne imposant aussieht, von innen jedoch eher einer großen Hotelanlage gleicht, war dies für mich kein Grund zum bleiben und ich wollte mich doch lieber zeitig auf den Weg machen. Gegen 7  45 Uhr ausgelaufen, motorte ich die nächsten 2 Stunden. 

 


 













Am Wind änderte sich nicht allzuviel,  manchmal ein leichtes kräuseln der Wasseroberfläche.  Doch wollte ich gerne ausprobieren wie sich das auf meine Fahrt auswirken würde….Ich setzt Groß und Genoa… und dann machte das Bootchen doch ganz langsam Fahrt, von alleine 1 bis 1,5 höchstens auch mal 2 Knoten Geschwindigkeit. Doch dass war ja schon viel besser wie auf der Stelle stehen. Mit erfreulich wenig Schiffsverkehr, konnte ich mich dann doch tatsächlich auch mal auf der Bank flachlegen. Dies zumindest schuldete ich auch meinem Rücken, der sich auf Grund der vielen ungewohnten Bewegungen gerade etwas rebellisch aufbäumt… Zum Glück fand ich noch schwedische Schmerzmittel in der Schublade, hatte ich die doch natürlich vergessen. Ob sie wirklich noch helfen hoffe ich oder bilde mir das zumindest ein. Naja, wie Maik dem ich noch zum Geburtstag gratulierte meinte solle ich die „Kobra“ machen. Ja Rückenübungen, natürlich muss ich wohl dringend mit beginnen.

Den anfangs dicken Wollpullover konnte ich schnell gegen einen dünneren ersetzen, ebenso die lange Unterhose…ja so lange bis ich fast gar nichts mehr brauchte. Und so blieb es dann den ganzen Tag. Was für ein Glück, das zu dieser Jahreszeit. Doch lange fand ich keine Ruhe zum Ausruhen und relaxen, musste ich doch dringend das Boot einmal schrubben, so richtig mit Seife… Doch dauerte auch das nicht ewig (zum Glück) und so legte ich mich wieder und konnte schließlich sogar auch mal nach einem Buch greifen.
Gegen 18 Uhr hatte ich endlich die Nordspitze vom Darss umrundet. Ich überlegte ob ich noch weitersegeln oder im Nothafen Darsserort pausieren sollte. Laut GPS Plotter sollte es bei der Geschwindigkeit jedoch noch rund 10 bis 12 stunden bis nach Hiddensee dauern, sofern ich nicht den Motor anschmeißen sollte. So entschied ich mich doch für den idyllischen Nothafen.

 
 Neben mir nur ein anderer Segler aus Großenbrode, (die Segelsaison fängt eben gerade eben erst an), der mir sehr freundlich beim Anlegen half. Vorne die Leinen nahm, während ich mich um die Heckboje kümmerte. Vielen Dank, solche netten Menschen hoffe ich häufiger zu treffen.  So und während ich dies schreibe geht die Sonne langsam unter. Jetzt ist es 21 15 Uhr, mal sehen was mich morgen erwartet, welche Richtung ich einschlage, innen oder außen um Rügen herum???

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