14.5.2014
Mit Erstaunen lief ich in Utska ein.
Nur wenige Meil Hier jedoch ist es fast überall Pflicht sich
vor Ankunft anzumelden. Das stellte sich dann aber auch als gar nicht so
schlecht heraus, bekam ich doch vom Hafenkapitän so gleich meinen Platz
zugewiesen. Utska, das ich trotz wiederkehrender Regenschauer abends noch durchstreifte,
zeigte sich als sehr hübsches kleines Ferienstädtchen.
Utska |
Durch die vielen
Fachwerkhäuser wirkte es auf mich eher, wie in eine gebirgige Gegend gehörend,
ungewohnt. Schnell wurde deutlich, dass
hier alles vom Tourismus lebt. Alle Nippesläden und Stände waren voll gepackt,
nur die Touris fehlten auf Grund des immer noch sehr kalten und nassen Wetters.
en vom Hafen entfernt, hatte es mich dann
doch erwischt, das schon lange am Horizont heraufwachsende dunkle
Regenwolkenungetüm. Ob Wind drin stecken würde? Noch herrschte glatte See, weiß
vom Regen gesprenkelt. Zum Glück blieb es auch so. Kein Gewitter und keine
nachfolgende Gewitterbö, das ist auch besser so. Gerade gab es eine kurze
Regenpause als ich in den Hafen von Utska einlief. Mit Erstaunen bemerkte ich
die vielen Fischerboote. Schon draußen waren mir immer wieder welche begegnet.
Ansonsten zeigte sich Utska als ein sehr sauberer und gut ausgebauter, hübscher
Hafen. Beim Hafenmeister hatte ich mich über Funk VHF Kanal 14 angemeldet. Für
mich etwas völlig Neues. Hatte ich zwar extra meinen Funkschein gemacht, mich
aber noch nie wirklich an das Funkgerät zu setzen getraut.
Nachdem ich den Vormittag über noch einmal durchs Städtchen gezogen
war, segelte ich weiter nach Leba, ca. 30 Meilen weiter. Zum Glück wurde es ein
sehr schöner Segeltag. Wind von achtern und Sonne über lange Zeit, so segelte
ich an einer einsamen, waldigen und später, sich mit erstaunlich hohen Dünen
schmückender Küste entlang. Die sollten auch mein Ziel für den nächsten Tag
werden. Doch schön und aufregend sahen sie auch schon von der Seeseite her
aus.
Als ich in Leba ankam hatte es dann wieder mal
geregnet. Leba, auch wieder ein
Flusshafen hat einen richtigen Yachthafen, wo es sich gut und ruhig liegen
lässt. Den kommenden Vormittag verbrachte ich lesend im Boot, was wegen des
andauernden Regens nicht anders ging. Ab 14 Uhr sollte es besser werden,
zeitweise trat das auch etwas ein.So holte ich mein Rad aus der Backskiste und
radelte los. Zuerst durchs Dorf, kaufte bei einem netten Fischer drei Schollen
und entschied dann, mich auf die Such nach den Dünen zu machen. 9 Km Weg
dorthin schreckten mich aber nicht. Der Weg lohnte sich wirklich. Am Ende kam
ich zu den bis zu 45 m hohen Dünen und dem ungewöhnlich breiten Sandstrand.
Dort traf ich auch meine Nachbarn wieder. Ebenfalls eine Männercrew, die in
unterschiedlicher Besetzung, ähnliche Tour segelt wie ich. Erste Bekannte, mal
sehen wie oft wir uns wohl wieder begegnen.
Nach diesem Pausentag sollte es aber auch wieder weiter
gehen. Auf dem Weg nach Danzig lag noch die Kleinstadt Wladyslowowo, zwischen
Ostsee und Danziger Bucht. Oder heißt sie Wladiwostok? Nein, das Erstere war
schon richtig, aber es wirkte so wie Wladiwostok.
Ein riesiger, eindrucksvoller
Fischereihafen mit einem kleiner Steg für Yachten. Und eine Stadt, alles andere
wie schön!
Wladyslowowo |
So war es am nächsten Tag auch nicht schwer von dort
Abschied zu nehmen. Leider musste ich mit 20 Meilen Umweg, weit um ein dummes
Sperrgebiet herumfahren. So wurden aus 35 dann doch 55 sm bis ich am Dienstag
Abend in Danzig ankam.
Die Marina Danzig liegt 5 Meilen im Land, mitten im
Stadtzentrum. Man fährt zuerst durch den eindrucksvollen Handelshafen von
Danzig, an vielen großen Schiffen vorbei, bis man beim bewachten Yachthafen, im
historischen Zentrum der Stadt Danzig
anlegt. Sehr eindrucksvoll!!!
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