Sonntag, 11. Mai 2014

Was wirklich war - und dann endlich wirklich los!



                                                                                                           Freitag den 8.5.2014
Als Sich der Mechaniker am nächsten Morgen die Schubleistung des Motors anschaute, bestätigte er die schleifende und nicht mehr greifende Konuskupplung. Das bedeutet, da die Kupplung hinten im Saildrive integriert ist und diese dafür vom Motor abgekoppelt werden muss, heißt dass, Motor raus, Saildrive raus. Und das geschah dann an diesem Montag.
Boot ohne Motor und Saildrive
Der Übeltäter-Konuskupplung,

Am Dienstag entstand dann doch die Meiung, dass man den Konus der Kupplung nicht tauscht ist,  doch nicht sicher, wie abgenutzt das Gegenstück, welches aber nicht mehr lieferbar, ist! Glücklicherweise fiel den Monteuren jedoch ein, dass noch ein alter, baugleicher Saldrive 110 S im Schuppen liegt. Dort schien die Kupplung noch gut zu greifen. So entschied man sich, diesen einzubauen. Das geschah am Mittwoch. Ich war die ganze Zeit dabei, lernte ich doch viel über meinen Motor. Zwischendurch putzte und malte ich den  Motorblock mit frischer Farbe.
Am Donnerstag  um 9 Uhr war es dann soweit. Der Kran setzte mich ins Wasser. Probefahrt, prüfen ob alles dicht ist, kein Wasser, Öl und Diesel ausläuft und dann war die Geschichte fertig, ich viel Geld los und auch nur einen ebenso alten Saildrive drin wie vorher. Hoffe, dass dieser noch einige Zeit hält!!!!

Am 12 20 Uhr ging es endlich durch die Stralsunder Brücke, mit sehr gutem achterlichem Wind. 4 Bft und in Regenschauerböen auch mal 5-6.
Gerade als es durch das enge Fahrwasser vor Usedom und Rügen ging, kam natürlich eine wirklich langanhaltende Regenbö, sie dauerte bis ich das Fahrwasser hinter mir hatte. Froh war ich nicht ganz alleine zu sein, segelte doch noch ein Pole direkt vor und später hinter mir…

Vor dem großen Regen
Leider erholte sich das Wetter nicht mehr wirklich. Irgendwann begann der Regen, der in sanfter Stetigkeit die ganz Nacht durch anhielt. Da ich heute meine erste durchsegelte Nacht plante, war das nicht schön. Ziel sollte Leba, 155 sm weiter östlich sein. Es wurde eine sehr feuchte und irgendwann auch feucht kalte Nacht. Alle 10 bis 12 min. schaute ich nach draußen, sonst lag ich meist auf der Koje. Hätte gut schlafen können, aber das traut man sich nicht. Dennoch, begegnet ist mir die ganze Nacht keiner. In den Morgenstunden hörte der Regen und bald leider auch der Wind auf. So verweilte ich mal wieder in der Flaute.
Nachtsegeln
Da der Wind gar nicht mehr wiederkommt, schalte ich endlich den Motor ein. Mein Ziel LEBA lag immer noch 45 sm entfernt. Ich sollte mir  eine Alternative suchen. Insgesamt gibt es eher weniger Häfen an dieser langen polnischen Küste. Aber USTKA bzw. Stolpmünde lag noch in Reichweite, 18 Sm entfernt, das peile ich jetzt an. Unter Motor, damit ich nicht noch eine Nacht draußen bleibe.

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