Sah es erst so aus, als wollte es ein regnerischer Tag
werden, es war windstill und ob der Regen wirklich fortziehen wüde, war auch
noch nicht sicher. So hatte ich zuerst einmal eingekauft, in Hanko welches seiner besonderen langen
Sandstrände wegen berühmt und somit ein beliebtes Sommerferienziel der Finnen
ist.
Einen so überragenden Eindruck machte es jedoch nicht auf mich, der
mir Grund gegäben hätte länger dort zu verweilen. Ich kaufte noch einen
Kanister gereinigtes Petroleum für meinen Ofen, bevor ich am späteren Vormittag
weiterzog. Der Wind entwickelte sich zusehends, und mit Ost Südost war es die
richtige Richtung und ich kam gut vorwärts.
Sah es auf der Seekarte so aus als wenn man durch überwiegend freies
Wasser kommen würde, war ich erstaunt, dass sich all die kleinen Untiefen und
Felsbrocken auf der Karte, als richtige Inseln entpuppten. Diejenigen die
wirklich flach und ganz am äußeren Rand des Inselbereiches lagen waren meist
kahl und unbewachsen, befand man sich aber schon etwas weiter im Inneren, so
waren die Inseln bewaldet. Je weiter man
sich zwischen den Inseln im geschützteren Bereich befand, vervielfältigte sich auch die Vegetation, es wuchsen nicht nur Kiefern,
sondern verschiedensten Laubbäume, besonders viele Birken und Erlen. Fährt man durch
ein engeres Inselgebiet, so hat man häufig den Eindruck man segelt durch einen Wald.
Als ich, mit dem Fernziel Mariehamn, auf den Alandinseln
durch das südliche Fahrwasser in Richtung Westen segelte, wollte ich gerne
versuchen eine Stelle zum Anlegen oder Ankern zu finden. Dafür hatte ich mir
ein schmales, kanalartiges Gewässer zwischen zwei Inseln ausgesucht. Steil
gingen hier die Ufer teilweise ins Wasser.
Hier fand ich eine Boje und einen
leeren Steg an dem ich festmachte, froh einen sicheren Platz zu haben, denn
schon kurz nachdem ich dort war, zog ein länger andauerndes Gewitter über mich
hinweg.
Am Nächsten Tag kam ich gut wieder aus meinem engen
Fahrwasser hinaus, etwaige Steine und Untiefen sind sehr gut auf der
Plotterkarte verzeichnet und so war ich bald wieder auf dem Weg gen Westen.
Utö, die südlichste, sehr karge
Felseninsel war mein Ziel.
Auf der Hälfte des Weges brieste es auf. Erst ein
Reff und schließlich noch das zweite Reff ins Großsegel eingebunden , dazu mit
teilweise eingerollter Genoa, so kam ich letztendlich gut und sicher vorwärts,
recht hoch am Wind, doch konnte ich gut anliegen und erreichte Utö nach einer
etwas welligen, schnellen und teilweise mal wieder nassen Tour. Der Hafen
selber war recht klein und man benötigte einen Heckanker. Die ganze Zeit über
segelte neben mir ein Boot welches gleichzeitig anlegte, ich musste etwas warten
bis die fest waren, dann fand ich meinen
Platz neben ihnen, den wir auf Grund
ihrer größeren Tiefe später noch einmal tauschten. Es waren 6 Frauen, mit denen
ich mich sehr gut verstanden habe. War später noch einmal auf einen Drink bei
ihnen an Bord. Sie gehörten zu den „Sailing Ladys“, ein Frauen Segelverband
Finnlands, die für eine Woche zusammen segelten.
Utö ist der südlichste, karge Außenposten des Finnischen
Schärengartens, früher nur fürs Militär zugänglich, heute eine sehr schöne, aber
auch raue Insel, auf welche sich gerne Künstler für eine gewisse Zeit zurückziehen.
Es gibt sogar ein Hotel in den ehemaligen Militär Gebäuden. Hier blüht der Flieder,
so wie er in Lüneburg vor zwei Monaten blühte, als ich lossegelte.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Kökar, auch einer
besonderes schönen Insel. Heute musste ich rund 10 sm kreuzen! Durch enges
Fahrwasser, zwischen Inseln, Untiefen und freiliegenden oder überspülten Felsen
entlang. Auch wenn ich alle notwendigen Seekarten habe, fahre ich fast
ausschließlich mit dem Plotter. Wenn ich mal einen größeren Überblich benötige,
so nehme ich mir mein Tablet mit der gleichen Navionics Seekarte zur Hand.
Damit komme ich tatsächlich sehr gut klar. Gelegentlich passiert es, dass ich
ganz erstaun bin, wie nahe dann plötzlich solch eine Untiefe oder Insel neben
mir auftaucht. Selbstverständlich aber muss ich immer auf der Hut und wachsam
sein und schauen wo die Tonnen liegen und dass ich sie an der richtigen Seite
nehme. Aber das ist eigentlich kein Problem mehr, habe ich das finnische
Tonnensystem mittlerweile gut versstanden. Schließlich war auch die
Kreuzstrecke geschafft und ich konnte gut
mit halben Wind nach Kökar segeln.
Sehr schön ist diese Insel, die sich an ihren äußeren Rändern mit recht hohen Felsen schützt und in deren Mitte sich eine breite landwirtschaftliche Fläche erstreckt. So schön war es mit dem abendlichen Sonnenschein, dass ich erstmalig einen kleinen Jogging Lauf über die Insel unternahm, den Hafen an der anderen Inselseite erkundete und anschließend sogar kurz badete. Immer noch 15 Grad, aber da sich das wohl kaum ändern wird in diesem kalten Sommer, die Sonne aber so schön schien, hatte
ich es dann doch endlich einmal gewagt. Hier traf ich neben den Sailing Ladys auch ein deutsches Boot aus Flensburg wieder, welches ich in Helsinki schon gesehen hatte. Lehrer, deren Kinder teilweise auf der Waldorfschule waren und z.T. Waldorflehrer werden…Da es mittlerweile recht viele Segler hier gibt, finde ich auch immer mehr nette Menschen, mit denen ich mich gerne und gut unterhalte, meistens natürlich auf schwedisch, was mir viel Freude bereitet! Den nächsten Tag blieb ich auf der Insel, genoss die Ruhe und das Wetter, erkundete die Landschaft mit dem Rad und badete sogar noch einmal. Abends ging ich dann etwas früher ins Bett, um morgens rechtzeitig aufzustehen.
Sehr schön ist diese Insel, die sich an ihren äußeren Rändern mit recht hohen Felsen schützt und in deren Mitte sich eine breite landwirtschaftliche Fläche erstreckt. So schön war es mit dem abendlichen Sonnenschein, dass ich erstmalig einen kleinen Jogging Lauf über die Insel unternahm, den Hafen an der anderen Inselseite erkundete und anschließend sogar kurz badete. Immer noch 15 Grad, aber da sich das wohl kaum ändern wird in diesem kalten Sommer, die Sonne aber so schön schien, hatte
ich es dann doch endlich einmal gewagt. Hier traf ich neben den Sailing Ladys auch ein deutsches Boot aus Flensburg wieder, welches ich in Helsinki schon gesehen hatte. Lehrer, deren Kinder teilweise auf der Waldorfschule waren und z.T. Waldorflehrer werden…Da es mittlerweile recht viele Segler hier gibt, finde ich auch immer mehr nette Menschen, mit denen ich mich gerne und gut unterhalte, meistens natürlich auf schwedisch, was mir viel Freude bereitet! Den nächsten Tag blieb ich auf der Insel, genoss die Ruhe und das Wetter, erkundete die Landschaft mit dem Rad und badete sogar noch einmal. Abends ging ich dann etwas früher ins Bett, um morgens rechtzeitig aufzustehen.
Da der Wind erst noch auf sich warten ließ wurde es dann
doch 7 Uhr bevor ich unter Segeln ablegte und entlang wunderschöner Inseln
segelnd, mich Richtung Mariehamn bewegte. Die Nacht über verbrachte ich dann ca.
10 sm vor Mariehamn in Rödhamn, neben der Insel Rödö. Sie haben ihren Namen
wegen der dortigen roten Granitfelsen. Eine schöne Insel, mit einem netten
kleinen Anleger und sehr freundlichen Menschen. Hatte dort einen netten Abend
mit zwei Schwaben, die Ihr kleines Boot nach Schweden getrailert hatten und von
dort aus
zu den Alandinseln segelten.
Hier war es schön wieder einmal sicher im
Hafen zu liegen, zog doch eine sehr regenreiche Schlechtwetterfront über uns
herüber. Am nächsten Nachmittag machte ich schließlich den Sprung nach
Mariehamn, wo ich am Montag früh einen Bootsausrüster anrief, der mir zwei
kleine Risse in meiner Genoa flicken konnte.
Man merkt man ihr das Alter
und den täglichen, dauerhaften Gebrauch eben doch an. Hoffe dass sie den Rest
der Zeit durchhält. Schon am Mittag hatte ich das Segel zurück, so dass ich
mich auf den Weg machte und nach ca. 12 s in einer Bucht vor Anker ging.
So langsam bereitete ich meinen Absprung von den Alandinseln
vor, plane ich doch Isabel jetzt nicht in Turku sondern in Vaasa an Bord zu
nehmen. Und da der Wind das möglich zu machen scheint, segele ich jetzt nur
noch eine Etappe bis an den nördlichen Rand von Aland, wo ich wiederum in einer
kleinen Bucht ankere, noch bei Nordwest Wind.
Aber er soll in der Nacht auf
West bis Südwest drehen, gut für die dann anastehenden 90 sm nach Nordkurs
Pori, die ich dann schaffen möchte.
nach Mitternacht |
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