10. - 14.7.
Am nächsten Morgen schien wieder wunderbar die Sonne, es
war warm. Ein morgentliches Bad vertrieb die letzte Müdigkeit, Frühstück
draußen in der Plicht, dann ging es für uns weiter. Der Wind kam aus Südwest,
die beste Möglichkeit weiter nach Norden zu segeln. Mit dem 45 sm entfernten
Zeil Rödkallen segelten wir los, änderten den Kurs dann bei Fortbleiben des
Windes aber und entschieden uns die Insel Stenskär anzulaufen.
Von Süden gab es
ein Öffnung in die Insellagune hinein, die versuchten wir im langsamen Schrittempo
zu durchqueren. Mussten aber aufgeben als wir in der Sandbarre schließlich
festsaßen und ein Weiterkommen nicht mehr möglich war. So musten wir doch außen
herum, fast 4 sm zusätzliche Wegstrecke. Schon als wir uns von der flachen
Barre entfernten, begann der Wind stetig aufzubriesen. Schnell hatte er sich
auf bald 6 Windstärken gesteigert, so dass wir die letzte Stecke im Eiltempo,
nur unter Fock hinter uns legten und froh waren, schließlich an einem kleinen
Anleger fest machen zu können. Noch am Abend unternahmen wir einen kleinen
Spaziergang, entdeckten einen wunderschönen lichten Wald mit Blaubeerteppich,
den man bald durchdrang und an eine, mit großen runden Steinen gefüllte Bucht
gelangte, die im goldenen Abendsonnenlichte glänzte. Ein wunderbares Bild. Am
nächten Tag entdeckten wir, dass der ganze Nord-Süd laufende Inselrücken, aus
fast einem einzigen riesigen, hochaufragenden Stein-Schotterfeld bestand, durch
welches die Insel auch ihren Namen erhielt, Stenskär-Steinschäre. Der südliche
Teil der Insel dagegen bestand fast nur aus Sand, was tagsüber viele Besucher
mit der kleinen Fähre anlockt.
Diese wollten wir auf Empfehlung eines Finnen besuchen. Obwohl wir erst spät ankamen, genossen wir zuerst einmal die Sauna, mit Bad im Hafenbecken. Anschließend erkundeten wir die Umgebung mit dem kleinen Dörfchen. Insgesamt fühlten wir uns hier weniger angesprochen, was uns schon am nächsten Morgen um 6 Uhr die Entscheidung treffen ließ, die nur 5 Sm entfernte Insel Kluntarna, zu besuchen.
Eine Insel die man wiederum mit Staunen und Verwunderung
betritt und ebenso auch wieder verläßt. Denn gegen 14 Uhr lösten wir die Leinen,
diesmal mit dem Ziel Utskär, einer kleinen, recht weit außen liegenden Insel.
In einer halbkreisförmigen Ansammlung waren hier die
Häuschen angeordnet. Wieder gänzlich unterschiedlich lag man an einer,
größtenteils steinigen kleinen Inselspitze, deren Waldgebiet sich erst etwas
weiter hinten verdichtete. Die vielen kleinen Sommerhäuschen fingen im goldenen
Licht der Abendsonne herrlich an zu leuchten. Um 20 Uhr hatten wir das Bastu
hier „gebucht“, uns dafür eingeschrieben. Wieder direkt am Wasser gelegen, mit
Blick zum Abendhimmel und einem holzbefeuerten Saunaofen, in dem das Feuer
knisterte. Eine schöne Möglichkeit hier das nordische Leben so hautnah
miterleben zu können. Immer wieder treffen wir nette freundliche Menschen mit
denen wir sprechen und die staunen über unseren weiten Weg hierher. So ist
jeder Tag ein fortwährendes Entdecken neuer Eindrücke und Erlebnisse. Am Samstag ging es dann nach Seskarö, einer zum Haparanda
Skärgard gehörenden Insel. Der Kurs lief jetzt schon mehr nach Ost wie Nord.
Wir passierten unseren bald nördlichsten Punkt mit 65Grad 46 min 73sec Nord,
bevor wir in den wenig attraktiven Hafen von Säskarö einliefen. Etwas mühsam
fanden wir die kleine Kneipe wo wir aßen und schließlich die Information über
eine besonders schöne Ankerbucht erhielten. Da auch das Fußball Halbfinale hier
nicht zu sehen war, wir vom Wirt aber den Tip der ganz besonderen Bucht
erhielten, liefen wir wieder aus, und fanden die kleine enge Furt, die wir mit
kurzer Grundberührung, bei ganz langsamer Fahrt, durchfuhren.
Wir gelangten in einen wunderschönen, in der Abendsonne golden glänzenden „Ententeich“. Ganz hinter drinnen, fuhren wir bis an den Sandstrand. Heckanker hinten und Baum vorne, so machten wir uns fest und waren uns klar: der Liegeplatzwechel hatte sich nochmal gelohnt. Ein wieder gänzlich neues Bild um uns herum. Ein Ententeich in einem Wald.
Hier lagen wir
nun an unserem nördlichsten Punkt. Morgen noch einmal in Haparanda vorbei
schauen, dann geht es langsam wieder gen Süden. Ein wenig traurig ist das schon,
dennoch, die Tage heller Nächte sind auch hier gezählt. Ein kleiner Trost.
Schon bald werden die Sterne wieder zu sehen sein. Dennoch werde ich das Licht
der Nacht vermissen, wie alle Menschen hier, auf die ein langer. kalter Winter
wartet.
Wir gelangten in einen wunderschönen, in der Abendsonne golden glänzenden „Ententeich“. Ganz hinter drinnen, fuhren wir bis an den Sandstrand. Heckanker hinten und Baum vorne, so machten wir uns fest und waren uns klar: der Liegeplatzwechel hatte sich nochmal gelohnt. Ein wieder gänzlich neues Bild um uns herum. Ein Ententeich in einem Wald.
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