11.7.2014
Gegen 18 Uhr erreichte meine Schwester Isabel den Hafen. Sie war aus München, über
Helsinki nach Vaasa geflogen. Ein erstes erfrischendes Bad in endlich etwas
aufgewärmten Meerwasser, hier zwische den Inseln. Dann gab es Abendessen. Auf
meine vorsichtige Frage, ob es ihr etwas ausmache jetzt noch auszulaufen und
zwischen den Inseln zu ankern, erhielt ich die Antwort, dass sie schon mit so etwas
gerechnet hatte. Wie gut! Besonders schön und idyllisch war es hier im Wasa Segelclub
nämlich wiederum nicht, weswegen wir den Hafen und die Stadt schon wenig später
verließen. Wir fanden einen schönen Ankerplatz, badeten noch einmal vom Boot
aus und hatten einen schönen gütlichen Abend mit sehr langsam untergehender
Sonne.
Am nächstn Morgen wachten wir beide früh auf. Es war nur
schwacher Wind vorausgesagt, weswegen wir uns für einen baldigen Aufbruch entschieden.
Leider fiel es dem Wind an diesem Tage schwer, deutliche Zugkraft zu
entwickeln, wodurch wir nur langsam vorankamen. Gegen frühen Nachmittag wichen
wir in das nördliche Schärengebiet Vaasas aus, um dort zu ankern und erst
einmal abzuwarten, wie sich der Wind entwickel würde. Notfalls hätten wir hier auch
die Möglichkeit die Nacht zu verbringen. Als es gegen 16 Uhr aufbrieste,
begutachteten wir noch einmal die Windentwicklung auf der Wind Grip Karte des
Labtops. Dort zeigte sich an der finnischen Küste, Nordost und vor der schwedischen
Küste des Bottenvikens Nordwest Wind. Aus diesem Grund entschieden wir uns für
den fast nördlichen Kurs, auf welchem wir die schwedische Küste in Höhe von
Bureå treffen wollten. Insgesamt nochmal ca. 60 Sm. Mit gutem Wind und sehr blauem
Himmel, segelten wir voll freudiger Erwartung in diesen Abend und die sich
anschließende Nacht hinein. Der Wind blieb stetig und wir kamen sehr gut voran.
Mit Staunen beobachteten wir den sich so unglaublich in die Länge ziehenden
Sonnenuntergang.
Erst um 23 10 Uhr war die Sonne schließlich hinter dem fernen
Horizont verschwunden um nach fast drei Stunden um 2 10 Uhr wieder aus dem Meer
aufzusteigen. Die Helligkeit blieb fast wie vor dem Verschwinden der Sonne
durchgehend gleich hell. Durch die wesentlich nördlichere Breite auf der ich
mich hier oben befand, hatte ich das langsame zurück gehen der Helligkeit doch
noch einmal deutlich eingeholt. Es war ein fantastisches und bezauberndes
Erlebnis, diese kurze Nacht die keine war, in der es so gut wie taghell blieb.
Ca 10 Seemeilen vor dem angepeilten Ziel schlief der Wind
mehr und mehr ein, so das wir für die letzten fehlenden Meilen den Motor zur Hilfe
nahmen, und so gegen 9 30 Uhr im kleinen, idyllischen Bootshafen von Bureå
einliefen. In der Umgebung, recht hohe waldige Hügel und mit weißen Stämmen
leuchtende Birken, die den Hafen und die weiterlaufenden Ufer schmückten. Zum
schlafen war es hier und jetzt zu schön, so starteten wir erst einmal einen
Besuch in das nahe liegende Städtchen Bureå. Sehr schön schwedisch,
verteilten sich die meist kleinen, weiß und rot gestrichenen Häuschen,
weitläufig
um und durch diese kleine Stadt. Wir fanden einen Laden, in dem wir
einkaufen konnten. An einem privaten Haus, mit der Aufschrift „rökt fisk“ erstanden
wir zwei, uns später sehr gut schmekende Stücke Lachs. Wie in vielen Häfen hier
im Norden gibt es auch hier eine Sauna, eine Bastu. Und da es außer uns kaum andere
Gäste im Hafen gab, konnten wir auch diese noch mit Freude nutzen. Die
Abkühlung fand im Meer statt.
Wunderbar, ein tolles Erlebnis, welches wir die nächsten Tage, so oft wir eine Bastu und eine dafür freie Zeit fanden, gerne nutzten. Je kleiner die Häfen oder Anleger, desto kleiner auch die Saunen, schließlich sogar mit Holzofen und direktem Blick aufs Meer. Als sich am Abend über Watsapp die Nachrichten von Deutschlands hohem Sieg über Brasilien überschlugen, versuchte ich doch noch spontan einen Pub im Dorf zu finden, was mir leider nicht gelang. Es war Dienstag und alles war geschlossen, der Pub und sogar die Kneipe auf dem Campingplatz, schade. So fuhr ich, nach einem netten Plausch mit einer Schwedin, der ich auf meiner Pubsuche begegnet war, zurück zum Boot und holte, mir den wohlverdienten Schlaf!
Wunderbar, ein tolles Erlebnis, welches wir die nächsten Tage, so oft wir eine Bastu und eine dafür freie Zeit fanden, gerne nutzten. Je kleiner die Häfen oder Anleger, desto kleiner auch die Saunen, schließlich sogar mit Holzofen und direktem Blick aufs Meer. Als sich am Abend über Watsapp die Nachrichten von Deutschlands hohem Sieg über Brasilien überschlugen, versuchte ich doch noch spontan einen Pub im Dorf zu finden, was mir leider nicht gelang. Es war Dienstag und alles war geschlossen, der Pub und sogar die Kneipe auf dem Campingplatz, schade. So fuhr ich, nach einem netten Plausch mit einer Schwedin, der ich auf meiner Pubsuche begegnet war, zurück zum Boot und holte, mir den wohlverdienten Schlaf!
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