Montag, 4. August 2014

Öregrund – Väddö-kanalen – Edsgarn Viken- Växöholm-Stockholm



                                                                                                                       24.8.2014
In Öregrund merkte ich sehr schnell, dass ich nicht mehr weit von einer Großstadt entfernt war. Ein sehr lebendiges Leben erfüllte den Hafen. Es wurden Speedboote  für ein Wettrennen zu Wasser gelassen. Laut dröhnten die Motoren, dazu gab es Musik aus verschiedenen Quellen und es war voll. Ferienzeit und viele Menschen bevölkerten die Straßen. Dennoch, das Wetter war immer noch schön und so war es nur verständlich, das Leben und die Freude draußen auf der Straße und in und auf vielen Motorbooten. 
In Fagerviken wurde mir schon vom Väddökanal berichtet, welcher auf dem Weg weiter nach Stockholm liegt. Obgleich ich anfangs plante lieber außen herum zu segeln, da ich dort die Möglichkeit des Kreuzens hatte, entschied ich mich auf Grund des teilweise sehr böigen Windes,  doch um und fuhr den inneren Weg, durch den Väddökanal weiter nach Süden.
 
 
 
 
Eine gute Entscheidung. Es war eine wunderschöne, z. T. sehr kanalartige Wegstrecke die ich über einige Meilen auch mit dem Motor hinter mich legte. Doch das hatte sich gelohnt! Eigentlich hatte ich vor nach Gräsö zu fahren, doch entschied ich mich kurz davor doch um und suchte mir einen Ankerplatz in einer ruhigen, stillen Bucht. 
Ich genoss dieses stille Ankern noch einmal sehr. Aus der Ferne hörte ich anfangs noch laute Musik, wohl aus besagtem Hafen und war noch einmal mehr froh über meinen schönen Ankerplatz.
 Wie ich am folgen Tag sah, fand jetzt hier ein weiteres Motorbootrennen statt. Kurz schaute ich in den Hafen Gräsö hinein, fand aber nichts was wirklich für ein Bleiben dort sprach, weswegen ich meinen Weg nach Stockholm also bald wieder aufnahm und mit leichtem, später sogar halben Wind weiter fortsetzte. Es war eine schöne Strecke. Wieder veränderte sich die Landschaft. Die Schären hier um Stockholm wurden richtig steil und hoch-wülstig, dazu mit dunklen, meist Kiefern bewachsen. Ein wenig vermisste ich hier die Leichtigkeit der finnischen flachen Geröllschären mit ihrem meist lichten Fichten und Birkenbewuchs. Abends kam ich nach Växholm, immer noch 10 sm vor Stockholm Vasahaven. 

Ein schönes, ebenfalls lebendiges Plätzchen. Hier machte ich das erste Mal mit Mooringleinen im Hafen fest. Muss man auch einmal kennenlernen. Gut war, dass mir hierbei gleich ein netter junger Hafenmeister half, mich also vorne hielt damit ich mir von vorne die Achterleine holen konnte, ja so geht das! Insgesamt nimmt hier der Bootsverkehr sehr zu. Auf meinem Weg am nächsten Tag zum Vasahamn, entschied ich mich aus diesem Grund erst noch einmal für eine kleine Schonpause, bevor ich in den Hafen einlief. Ich ankerte unterwegs noch einmal vor einer ruhigen Küste, genoss die Sonne, badete, las und döste, bevor ich endlich um 16 Uhr den Anker hoch holte und mich in das Getümmel zwischen die vielen Motorboote begab.
 
 
 
 
Sehr laut und wellig wurde es, während man sich langsam aber unaufhaltsam der Stadt näherte. Jedes Mal wieder faszinierend solch ein Einfahren in so eine große Stadt, mit ihren unendlich vielen Booten, Häfen und Fährschiffen. Der Vasahafen liegt ganz im Zentrum der Stadt, eigentlich sehr schön, wenn einem nicht unbedingt nach Ruhe zu mute ist. Neben dem Hafen der große Jahrmarkt mit dem neuesten was es gibt und dem dazu gehörigen Gekreische, und dierekt neben dem Hafen, nur heute an diesem Abend, ein Neil Young Konzert, auf der gegenüberliegenden Insel.
Schon alles auch ein wenig besonders. Morgen kommt endlich Birte mit dem Flieger, dann werden wir  die Stadt erkunden und uns mit Barbro treffen. Das wird sicherlich sehr nett. Doch freue ich mich jetzt schon wieder auf die Ruhe die draußen wartet. Was das Wetter anbetrifft: Wir haben ganz besonderes Glück dieses Jahr. Seit guten 5 Wochen ist es jetzt sonnig und sehr warm. Auch heute soll es wieder 30 Grad werden. Eigentlich ein wenig zu viel für eine Stadtbesichtigung…..

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