24.8.2014
In Öregrund merkte ich sehr
schnell, dass ich nicht mehr weit von einer Großstadt entfernt war. Ein sehr
lebendiges Leben erfüllte den Hafen. Es wurden Speedboote für ein Wettrennen zu Wasser gelassen. Laut
dröhnten die Motoren, dazu gab es Musik aus verschiedenen Quellen und es war
voll. Ferienzeit und viele Menschen bevölkerten die Straßen. Dennoch, das
Wetter war immer noch schön und so war es nur verständlich, das Leben und die
Freude draußen auf der Straße und in und auf vielen Motorbooten.
In Fagerviken
wurde mir schon vom Väddökanal berichtet, welcher auf dem Weg weiter nach
Stockholm liegt. Obgleich ich anfangs plante lieber außen herum zu segeln, da
ich dort die Möglichkeit des Kreuzens hatte, entschied ich mich auf Grund des
teilweise sehr böigen Windes, doch um und fuhr den inneren Weg,
durch den Väddökanal weiter nach Süden.
Eine gute Entscheidung. Es war eine
wunderschöne, z. T. sehr kanalartige Wegstrecke die ich über einige Meilen auch
mit dem Motor hinter mich legte. Doch das hatte sich gelohnt! Eigentlich hatte
ich vor nach Gräsö zu fahren, doch entschied ich mich kurz davor doch um und
suchte mir einen Ankerplatz in einer ruhigen, stillen Bucht.
Wie ich am folgen Tag sah, fand jetzt hier ein weiteres Motorbootrennen
statt. Kurz schaute ich in den Hafen Gräsö hinein, fand aber nichts was
wirklich für ein Bleiben dort sprach, weswegen ich meinen Weg nach Stockholm
also bald wieder aufnahm und mit leichtem, später sogar halben Wind weiter
fortsetzte. Es war eine schöne Strecke. Wieder veränderte sich die Landschaft. Die
Schären hier um Stockholm wurden richtig steil und hoch-wülstig, dazu mit
dunklen, meist Kiefern bewachsen. Ein wenig vermisste ich hier die Leichtigkeit
der finnischen flachen Geröllschären mit ihrem meist lichten Fichten und
Birkenbewuchs. Abends kam ich nach Växholm, immer noch 10 sm vor Stockholm
Vasahaven.
Ein schönes, ebenfalls lebendiges Plätzchen. Hier machte ich das
erste Mal mit Mooringleinen im Hafen fest. Muss man auch einmal kennenlernen.
Gut war, dass mir hierbei gleich ein netter junger Hafenmeister half, mich also
vorne hielt damit ich mir von vorne die Achterleine holen konnte, ja so geht
das! Insgesamt nimmt hier der Bootsverkehr sehr zu. Auf meinem Weg am nächsten
Tag zum Vasahamn, entschied ich mich aus diesem Grund erst noch einmal für eine
kleine Schonpause, bevor ich in den Hafen einlief. Ich ankerte unterwegs noch
einmal vor einer ruhigen Küste, genoss die Sonne, badete, las und döste, bevor
ich endlich um 16 Uhr den Anker hoch holte und mich in das Getümmel zwischen
die vielen Motorboote begab.
Sehr laut und wellig wurde es, während man sich
langsam aber unaufhaltsam der Stadt näherte. Jedes Mal wieder faszinierend
solch ein Einfahren in so eine große Stadt, mit ihren unendlich vielen Booten,
Häfen und Fährschiffen. Der Vasahafen liegt ganz im Zentrum der Stadt,
eigentlich sehr schön, wenn einem nicht unbedingt nach Ruhe zu mute ist. Neben
dem Hafen der große Jahrmarkt mit dem neuesten was es gibt und dem dazu
gehörigen Gekreische, und dierekt neben dem Hafen, nur heute an diesem Abend,
ein Neil Young Konzert, auf der gegenüberliegenden Insel.
Schon alles auch ein
wenig besonders. Morgen kommt endlich Birte mit dem Flieger, dann werden wir die
Stadt erkunden und uns mit Barbro treffen. Das wird sicherlich sehr nett. Doch freue ich mich jetzt schon
wieder auf die Ruhe die draußen wartet. Was das Wetter anbetrifft: Wir haben
ganz besonderes Glück dieses Jahr. Seit
guten 5 Wochen ist es jetzt sonnig und sehr warm. Auch heute soll es wieder 30
Grad werden. Eigentlich ein wenig zu viel für eine Stadtbesichtigung…..
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