3. - 15. August
Birte war am Montagmittag gut in
Stockholm gelandet und trotz ortsunkundiger Taxifahrer, die nur das Wasa Museum
nicht aber den Wasa Yachthafen kannten und auch nur wenig Englisch sprachen, gut
im Stockholmer Wasa Yachthafen angekommen.
Erst am Morgen hatte ich etwas Mühe, mich auf Grund des
gedrehten Windes von der Untiefe und den Steinen neben dem Boot zu befreien. Erst
aus dem Wasser heraus konnte ich das Boot in die richtige Richtung drücken, so
dass wir einen geschützteren Ankerplatz anlaufen und die spätere Regenbö gut
geschützt abwarten konnten. Gegen 10 30 Uhr machten wir uns auf den
weiteren Weg nach Nyköbing, von wo aus Silja am Dienstag nach Hause fliegen
wollte.
Die sehr lange Einfahrt nach Nyköbing führte uns durch enges
Schilffahrwasser, durch welches wir die Schärenlandschaft verließen und uns im
flacheren Inland wiederfanden, ohne Felsen und hohe Steinkuppeln. Eine nette
kleine Stadt mit ordentlicher Hafenanlage empfing uns. Ein Stadtbummel, vorbei
an einer Burg und netten Häusern war schön, doch war mal wieder Feierabend,
weswegen nicht mehr viel los war und wir bald zum Boot zurückkehrten. Am
nächsten Mittag klappte dann alles gut, Silja kam sogar mit dem abzugebenden
Mietwagen unseres Stegnachbarn, schnell und einfach zum nahen Flugplatz, so
dass auch wir uns wieder auf den Weg machten in Richtung Norköping, um Tante
Ilona zu besuchen.
Mit südlichem Gegenwind kamen wir nur mühsam aus der engen
Bucht heraus, suchten aber bald schon wieder Schutz vor dem stärker werdendem Wind
und den plötzlich aufkommenden Gewitterschauern. Wir fanden wir einen
geschützten Platz zwischen den Inseln, den wir nach Abzug der Gewitter
verließen und schließlich noch einen schönen verspäteten Segeltag genossen. Wir
gelangten bis in den Eingang der Norköping Bucht, wo wir mit dem letzten
Tageslicht einen schönen Ankerplatz hinter der Insel Hargö fanden.
Still und
geschützt wachten wir am nächsten Morgen auf, die Sonne schien und wir genossen
diese sonnige Einsamkeit. Der Sommer scheint hier merklich an sein Ende zu
kommen. Nach den letzten Regenschauern wurde es frischer, die große Hitze scheint
vorbei zu sein! Auch wird es einsamer auf dem Wasser. Schließlich machten wir
uns auf den Weg nach Sandviken, tief in der Bucht, kurz vor Norköping. Dort
fanden wir einen geschützten Platz im keinen Hafen, telefonierten mit meiner
Tante Ilona die uns keine halbe Stunde später zu einem sehr netten Abend zu
sich holte. Sogar ihr jüngster Sohn Stellan kam zu Besuch.
Er erzählte vieles über
seine Arbeit in der schwedischen Forstwirtschaft. Schön war es, sich nach so
vielen Jahren wieder neu kennenzulernen. Zuletzt hatten wir uns auf unserer
Hochzeit gesehen, vor 26 Jahren. In der Zwischenzeit sind wir beide deutlich älter
geworden. Als Stellan uns am späteren Abend wieder zurück aufs Boot brachte,
saßen wir noch länger an Bord zusammen, klönten und hatten es sehr nett
zusammen.
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